Ob Wissenschaftler, Astrologen oder Esoteriker, in einem Punkt sind sich alle einig: der Mond hat Einfluss auf die Erde und das Leben darauf. Zum Beispiel regelt er durch seine Anziehungskraft die Gezeiten, Ebbe und Flut. Und auch Kontinente bekommen diese Anziehungskraft zu spüren, sie heben bzw. senken sich mitunter bis zu 26 Zentimeter.
Ob auch der Mensch von dem Mond und im speziellen dem Vollmond beeinflusst wird.. Selbst der weit verbreitete Glaube, der Vollmond verursache Schlafstörungen, ließ sich statistisch nicht bestätigen.
Doch eine Tatsache ist zweifelsfrei: je mehr Licht, uns beim Schlafen umgibt, desto weniger wird von unserem Körper das Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet. Diese Erfahrungen mögen in vergangenen Zeiten, als das elektrische Licht noch nicht unsere Nacht erhellte, für viele Menschen der Grund für unruhigen Schlaf gewesen sein. Daher übrigens auch das Bonmot: "... gegen Schlafstörungen bei Vollmond: einfach den Rollladen herunterlassen! ..."
Tatsächlich aber geben laut einer Umfrage 40 Prozent der Deutschen an, mondfühlig zu sein. Wissenschaftlich und psychologisch ist das damit zu erklären, dass für bestimmte Ereignisse, meist negative, ein plausibler Grund gesucht wird. Passiert zum Beispiel ein Unfall und es ist gerade Vollmond, so wird dieses Geschehen dem Vollmond zugeschrieben. Geschehnisse in anderen Mondphasen bleiben außen vor und werden von dem jeweiligen Betrachter weniger kritisch bewertet. Oftmals spielt auch die persönliche Einstellung eine große Rolle: wer zum Beispiel davon überzeugt ist, bei Vollmond schlecht zu schlafen, der wird allein schon aus dieser Erwartungshaltung heraus weniger Schlaf finden. Und je mehr Menschen sich mit dem Vollmond beschäftigen, desto intensiver wird dieses Informationsfeld gespeist.
Tatsache ist aber, dass auf diesem Gebiet noch viel Forschungsbedarf besteht. Und dass selbst die Wissenschaft mit allen Statistiken und Erklärungsversuchen nie eindeutig zu bejahen oder negieren ist.
Der Mond lehrt Geduld. So weiß jeder Mensch, dass auf ein Tief ein Hoch folgt und andersherum. Wie lange jeweils einer dieser Zustände anhält, kann in den meisten Fällen nicht voraus gesagt werden. Für manche Menschen mag es also hilfreich sein, sich selbst einen Zeitrahmen zu setzten: zum Beispiel durch den Glauben an die Mondphasen.